Programm 2022

„Aufbruch und Hoffnung –
Friede in Europa“

© Christian Daitche

„Larún“ – Irische Folkmusic

Eröffnungskonzert der 22. Darmstädter Residenzfestspiele

Freitag, 29. Juli 2022 – 20.30 Uhr, Kollegiengebäude, Innenhof Regierungspräsidium Darmstadt, Open Air

Nach dreijähriger Umbaupause findet das Eröffnungswochenende wieder im mediterranen Ambiente des Innenhofs des Regierungspräsidiums am Luisenplatz statt. Das diesjährige Eröffnungskonzert wird von der Gruppe „Larún“ gestaltet. Von der Fachpresse wird Larún als aufregendste Newcomer Band bezeichnet, das aktuelle Album wurde für den Preis der deutschen Schallplattenkritik nominiert. Larún spielt nicht nur irische Musik, Larún lebt irische Musik! Die sechs Bandmitglieder haben sich vollkommen dieser Musik verschrieben.
Sie sind gefragte Dozenten sowie Bühnen- und Studiomusiker im In- und Ausland. Selten treffen technische Perfektion in dieser Form auf packende Rhythmen. Der Sound des Sextetts wird von Fiddle, Flute, Uilleann Pipes, Bodhrán, Piano und Gitarre bestimmt. Die Band strahlt eine große Freude, Hingabe und Leidenschaft aus, die das Publikum von der ersten Note an abholt. Diese Musik ist tanzbar, ohne dabei jemals gehetzt zu wirken. Komplettiert wird das Sextett durch einen facettenreichen Gesang, der die Zuhörer in seinen Bann zieht. Das Repertoire ist eine gute Mischung aus Traditionals und neuen Kompositionen der großen keltischen Komponisten der Gegenwart. Im Laufe des Abends erklingen auch immer wieder Werke, die von Musiker:innen der Gruppe komponiert wurden. Welch eine Freude, dieser Band zuzuhören!

La Sinfonietta Classica
mit Eilika Wünsch, Gesang
und Ramón Jaffé, Violoncello

Mozart und Tschaikowsky – Hoffnung auf Frieden

Samstag, 30. Juli 2022 – 20:30 Uhr, Kollegiengebäude, Innenhof Regierungspräsidium Darmstadt

La Sinfonietta Classica und die Solisten Eilika Wünsch, Sopran sowie der lettisch-deutsch-israelische Cellist Ramón Jaffé gestalten diesen Abend unter Leitung von Bernhard Wünsch. Bekannte und unbekanntere Werke klassischer und barocker Komponisten erklingen als sommerliches Serenadenkonzert im Innenhof des Regierungspräsidiums.

Das Orchester zeichnet sich durch seinen wunderbar vollen Klang, erstaunliche Präzision und mitreißende Virtuosität aus. Die Mitglieder spielen neben diesem Ensemble in führenden Orchestern. Beispielsweise ist der Konzertmeister und Violinsolist Raúl Teo Arias der Primarius der Bamberger Symphoniker.

Das Programm mit Konzertarien, verschiedenen Arrangements und dem selten aufgeführten Konzert für Violoncello und Orchester von Leonardo Leo (1694-1744) wird von Mozarts „Eine kleine Nachtmusik“ und Tschaikowskys bekannter Streicherserenade in C-Dur op. 48 eingerahmt. Die im Finalsatz der Streicherserenade verarbeiteten russischen Volkslieder, vor allem aber die internationale Besetzung dieses Konzertabends bauen eine Brücke zum Motto der diesjährigen Festspiele und zur Hoffnung auf Frieden.

© La Sinfonietta Classica

Virginia Atanassova

© Nebe Zemya

Gudrun-Sidonie Otto

© Gudrun-Sidonie Otto

Alon Sariel

© Gregor Hohenberg

TUTTI-SOLI Bulgarien

„Friede und Liebe auf Erden“

Sonntag, 31. Juli 2022 – 20.30 Uhr, Kollegiengebäude, Innenhof Regierungspräsidium Darmstadt

Das Ensemble „Tutti-Soli“ stellt Werke zum Thema „Friede und Liebe auf Erden“ aus verschiedenen Epochen der Musikgeschichte vor. In verschiedenen Besetzungsgrößen erklingen Werke aus der Renaissance, dem Barock und eine zeitgenössische „Retrospektive“ nach Thomas Morley’s Madrigal “April is in my Mistress Face“.

Das bulgarische Solistenensemble tritt unter Leitung von Virginia Atanassova auf und begleitet sowohl die Sopranistin Gudrun-Sidonie Otto als auch Alon Sariel mit seiner Barockmandoline – ein vielfältiges und spannendes Programm zum Motto der Residenzfestspiele.

„Verleih‘ uns Frieden gnädiglich“

„Hamburger Ratsmusik“ auf über 300 Jahre alten Original-Instrumenten

Dienstag, 02. August 2022 – 20:30 Uhr, Marstall Jagdschloss Kranichstein

Kriegerische Konflikte sind so alt wie die Menschheit selbst. Keiner hat die sehnsüchtige Bitte um Frieden so eindrücklich in Wort und Musik gesetzt wie Martin Luther in seinem Choral „Verleih‘ uns Frieden gnädiglich“. Dieser Choral verbreitete sich schon zu Luthers Zeit in zahllosen Kompositionen seiner Zeitgenossen bis hin zu Bach und Mendelssohn. Mit der aktuellen Bearbeitung des Hamburger Komponisten Karsten Gundermann schlägt das Programm die Brücke in die Gegenwart.

Die Hamburger Ratsmusik blickt heute auf ein halbes Jahrtausend Musikgeschichte in Hamburg zurück, denn die Stadt beschäftigte erstmals im Jahr 1522 Spielleute. 1991 von Simone Eckert wieder erweckt, knüpft das Ensemble an diese Tradition an und widmet sich nun seit mehr als 30 Jahren mit ungebrochenem Enthusiasmus der historisch informierten Aufführungspraxis auf originalen Instrumenten. Fast 40 CDs mit zumeist Welt-Ersteinspielungen, zwei Echo-Klassik-Preise sowie Aufnahmen für alle deutschen Rundfunksender und den ORF dokumentieren die Wiederentdeckungen des Ensembles von Musik aus Renaissance, Barock und Klassik.

Hamburger Ratsmusik:
Simone Eckert, Viola da gamba
Anke Dennert, Cembalo/Orgel

© Hamburger Ratsmusik

Anke Dennert

Anke Dennert, Hamburger Ratsmusik

© Holger Braack

Simone Eckert

Simone Eckert - Hamburger Ratsmusik

© Simone Eckert

© Kaupo Kikkas

Eliot Quartett

Mozart, Schostakowitsch und César Franck zum 200. Geburtstag

Mittwoch, 03. August 2022 – 20:30 Uhr, Marstall
Jagdschloss Kranichstein

Das 2014 gegründete Eliot Quartett zählt zu den interessantesten und vielversprechendsten Streichquartetten der neuen Generation. Es wird regelmäßig von Alfred Brendel in seiner musikalischen Arbeit unterstützt und gefördert. Das international besetzte Ensemble – die Mitglieder stammen aus Russland, Kanada und Deutschland – ist Preisträger zahlreicher nationaler und internationaler Wettbewerbe und regelmäßiger Gast bei vielen Festspielen. Das Programm dieses Konzertes berücksichtigt nicht nur den 200. Geburtstag von Cesár Franck (1822-1890), sondern auch das Motto der diesjährigen Residenzfestspiele.

In seiner Heimatstadt Frankfurt am Main ist das Eliot Quartett fester Bestandteil des Konzertlebens, wo es 2019 als erstes Quartett „in Residence“ im renommierten Frankfurter Holzhausenschlösschen eine eigene Konzertreihe gestaltete. Im Herbst 2022 wird sich das Quartett erstmals mit einem eigenen Festival präsentieren. Zu „Eliots am Main“ laden sie renommierte Gäste ein, die mit ihnen musizieren.

Seine künstlerische Ausbildung erhielt das Eliot Quartett an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Frankfurt am Main bei Hubert Buchberger und Tim Vogler sowie an der Escuela Superior de Musica Madrid in der Meisterklasse von Günter Pichler. Weitere entscheidende Impulse erhält das Ensemble in der gemeinsamen Arbeit mit Alfred Brendel und dem Belcea Quartett.

Das Eliot Quartett ist nach dem US-amerikanischen Schriftsteller T. S. Eliot benannt, der sich von den innovativen, späten Streichquartetten Ludwig van Beethovens zu seinem letzten großen poetischen Werk Four Quartets inspirieren ließ. Mehrere Einspielungen des Eliot Quartetts sind beim Label Genuin erschienen.

Das Konzert mit dem Eliot Quartett wird vom Deutschen Musikrat unterstützt, vielen Dank!

Eliot Quartett:
Maryana Osipova, Violine
Alexander Sachs, Violine
Dmitry Hahalin, Viola
Michael Preuss, Violoncello

Konrad Beikircher
zur Situation in der Welt

„Kirchen, Pest und andere Seuchen“

Donnerstag, 04. August 2022 – 20.30 Uhr, Orangerie Darmstadt

Nach seinem großen Erfolg im vergangenen Jahr bringt Konrad Beikircher sein neues Programm „Kirche, Pest und neue Seuchen“ nach Darmstadt mit. Was haben uns die Virologen, Epidemiologen, Politiker, Gesundheitsämter, Schulbehörden usw. usw. alles erzählt im Corona Jahr 1! Als ob das die erste Seuche seit Bestehen der Menschheit wäre! Höchste Zeit sich mal in der Geschichte der Seuchen etwas umzuschauen und sich zu überlegen, wer davon profitiert hat! Z. B. kamen Pest und Schnupfen (in Südamerika) der Kirche sowas von gelegen, dass es einen graust. Und dass wir 2020 im Grunde keine anderen Bekämpfungsmethoden parat hatten als die „Ärzte“ im Mittelalter ist nicht nur makaber, es ist auch komisch. Wat jitt et denn überhaupt alles für Seuchen und ist es wahr, dass – wie Kardinal Wölki uns vorgaukelt – der Protestant der größte Seuchenträger der Menschheit ist? Ein Universum von Fragen, in dem uns der Beikircher an die Hand nimmt und lachend zur Antwort führt: dass der Mensch selbst die größte Seuche ist. Also: Schnüss-Tütt anjeschnallt, Fläsch Desinfektionsmittel für der Hals anjesetzt und JÖ! zum Ritt über den Seuchen-Bodensee!

© Konrad Beikircher

© Ensemble Prisma

Ensemble Prisma –
Ein Sommernachtstraum

Neun Holzbläser und ein Kontrabass

Freitag, 05. August 2022 – 20:30 Uhr, Mathildenhöhe Open Air Bühne

Das vielfach prämierte Ensemble Prisma ist mit je zwei Oboen, Klarinetten, Fagotten, Hörnern und einer Querflöte besetzt und wird bei den Darmstädter Residenzfestspielen um einen Kontrabass ergänzt. Es ist aus der Jungen Deutschen Philharmonie hervorgegangen – wie mittlerweile viele andere Ensembles, etwa die Deutsche Kammerphilharmonie Bremen, das Ensemble Modern oder bach, blech & blues – und kann auf zahlreiche überaus erfolgreiche Konzerte zurückblicken.

So spielte das Ensemble bei einigen der renommiertesten deutschen Festivals, z.B. dem Schleswig-Holstein Musik Festival, dem Rheingau Musik Festival, dem Mozartfest Würzburg, bei den MittelrheinMusikMomenten und beim Festival Musik und Theater Saar.

Die Künstler kommen aus der ganzen Republik und sind in Orchestern oder an Hochschulen tätig. Das Repertoire des Ensembles ist überaus vielseitig: Neben den bekannten Originalwerken von Mozart, Beethoven, Krommer und Schubert beschäftigt sich das Ensemble Prisma intensiv mit Harmoniemusik-Bearbeitungen für Bläserensemble, etwa zur „Zauberflöte“, „Don Giovanni“, „Die Verkaufte Braut“, „Ein Sommernachtstraum“, „Romeo & Julia“, „Porgy & Bess“ etc.

1997 wurde das Ensemble Prisma Preisträger der Friedrich-Jürgen-Sellheim-Gesellschaft und in die dortige Künstlerliste aufgenommen. Ein Jahr später war das Ensemble im Finale des Deutschen Musikwettbewerbs zu hören. Weitere Auszeichnungen, Stipendien und Einladungen zu den bekannten Festivals und Konzertreihen folgten. Außerdem wird Ensemble Prisma mit den Musiktheaterstücken für Kinder „Papa Haydns kleine Tierschau“, „Ritter Gluck im Glück“ oder „Aschenputtel räumt auf“ im Rahmen von Schul- und Familienkonzerten die intensive Arbeit im Bereich musikpädagogischer Projekte – „ohne erhobenen Zeigefinger“ und mit großer Begeisterung – fortsetzen.

Patricia Kelly & Band
mit „UNBREAKABLE“

Das neue Album von Patricia Kelly

Samstag, 06. August 2022 – 20.30 Uhr, Mathildenhöhe Darmstadt, Open Air Bühne

Als eines der bekanntesten Mitglieder der Kelly-Family hat sich Patricia Kelly mit einer sehr erfolgreichen Solo-Karriere ihren Platz in der Musikwelt erobert.

Nach dem sensationellen Einstieg ihres 2020er Albums „One More Year“ brach sie mit dem aktuellen Album ihren eigenen Rekord: Anfang 2022 schoss UNBREAKABLE von null auf Platz 2 in die deutschen Charts. Mit dieser CD fungiert sie zeitgleich als Sängerin, Songwriterin und Hauptproduzentin und präsentiert sich als eine gereifte Künstlerin, die traditionelle Ansprüche mit modernstem Sound kombiniert und Kritiker wie Fans zu wahren Begeisterungsstürmen bewegt.

So wie Patricia Kelly immer wieder Kraft aus der Liebe zu ihrem Beruf und zu ihrer Familie schöpft, so gibt sie mit ihrer Musik Hoffnung und weckt Zuversicht für schwerere Zeiten, wie wir sie derzeit erleben.

© Sandra Ludewig

© Nikolaus Heiss

Bryan Lopez Gonzalez

© Fabrizio Sansoni

Italienische Opernnacht

Solisten, Konzertchor Darmstadt, Main-Philharmonie unter der Leitung von Wolfgang Seeliger

Sonntag, 07. August 2022 – 20.30 Uhr, Mathildenhöhe Darmstadt, Open Air Bühne

Zum Abschluss der diesjährigen Residenzfestspiele wirkt der Konzertchor Darmstadt dann traditionell bei der „Italienischen Opernnacht“ auf der Open Air Bühne auf der Mathildenhöhe mit – ein schöner Sommerabend unter Leitung von Wolfgang Seeliger mit Solisten, Chor und Orchester und vielleicht mit einem Glas Wein. Schwerpunkt dieses Jahres sind Belcanto-Arien von Rossini, Bellini und Verdi.

Der bekannte, aus Kuba stammende Tenor Bryan Lopez Gonzalez wird das Publikum mit großen spektakulären Tenorrollen des italienischen Belcanto verzaubern.

Und dass das Thema der Residenzfestspiele „Aufbruch und Hoffnung – Frieden in Europa“ bei der Auswahl der Arien, Duette und Chöre eine wichtige Rolle spielt, ist sicher keine Überraschung. Dieses besondere Erlebnis unter dem Darmstädter Sternenhimmel zum Abschluss der Residenzfestspiele sollte sich niemand entgehen lassen.