Programm 2010

 „Jubilate!“

Duo Capotraste
2 Spitzenvirtuosen des Tango Nuevo

Do. 29. Juli 2010 – 20.30 Uhr, Hofgut Oberfeld (im ehem. Kuhstallt)

Karin Eckstein, Bandoneon; Humberto Cosentino, Gitarre und Gesang

Im ländlichen Ambiente des ehemaligen Kuhstalls tritt das Duo Capotraste auf. Mit Bandoneon, Gitarre und Gesang entführen die zwei Virtuosen ihr Publikum in die Weiten der argentinischen Pampas zu einsamen Rinderhirten und in die mondänen Städte am Atlantik. Melancholie und Lebensfreude gehen im Tango Argentino eine unwiderstehliche Verbindung ein. Der Bogen der Kompostionen spannt sich von der Geburtsstunde des Tangos um 1900 bis in die Gegenwart, denn das Programm umfasst Argentinische Tangos, Milongas und Valses von den Anfängen bis Astor Piazzolla, zum Tanzen und Zuhören sowie Eigenkompositionen von Humberto Consentino.

Eröffnungskonzert
Mozartkugeln
Eine Komödie der Musikbühne Mannheim mit der Kabarettistin Lisa Fitz als Stargast

Fr. 30. Juli 2010 – 20.30 Uhr, Kollegiengebäude

Lisa Fitz, Theaterdirektorin; Michael Schneider, Mozart; Eva-Maria Haas, Anna; Daniela Grundmann, Elvira; Stefan Ehmann / Thomas Jakobs, Ferdinand; Thomas Herberich, Gunter; Kai Adomeit, musikalische Leitung und Klavier; Pia Grutschus Violine; Stefan Knust, Cello
Arrangements: Andreas Tarkmann, Buch und Regie: Eberhard Streul

In der Komödie MOZARTKUGELN von Eberhard Streul und Andreas N. Tarkmann erklingen in einem bezaubernden Pasticcio die schönsten Arien, Duette und Ensembles aus DIE HOCHZEIT DES FIGARO, DIE ENTFÜHRUNG AUS DEM SERAIL, DER SCHAUSPIELDIREKTOR; COSE VAN TUTTE; DON GIOVANNI u.a.. Der wiedergeborene Wolfgang Amadeus Mozart tritt auf und trifft in einem Theater auf den ganz normalen Wahnsinn eines Opernbetriebs – kein Wunder also, dass die Theaterdirektorin, dargestellt von Stargast Lisa Fitz, der populären bayrischen Kabarettistin, alle Hände voll zu tun hat, ihren Laden halbwegs am Laufen zu halten – Lachen garantiert.

Carl Maria von Weber „Der Freischütz“
Romantische Oper in 3 Aufzügen (szenische Aufführung)

Sa. 31. Juli 2010 – 20.30 Uhr, Park Jagdschloss Kranichstein

Claudia Grundmann, Agathe; Reiner Goldberg, Max; Elmar Adree, Kaspar; Capriona Bell, Ännchen; William Wilson, Ottokar; Hans Werner Bramer, Eremit; Opernchor der Opera Classica Europa, Konzertchor Darmstadt, Sängerbund Eintracht Messel 1844, Männerchor Edelweiß Urberach; Kammerphilharmonie Europa (Köln), Dirigent: Wolfgang Seeliger

Die Opera Classica Europa (Frankfurt) spielt Webers große romantische Oper vor der malerischen Kulisse des Jagdschlosses Kranichstein. Carl Maria von Webers (1786 – 1826) DER FREISCHÜTZ gilt als die Geburt der romantischen deutschen Oper schlechthin. Die lebensechten, volkstümlichen Figuren wie der treuherzige Max, die fromme Agathe oder der zwielichtige Kaspar un die eingängigen Melodien haben dem FREISCHÜTZ zu einem spektakulären Erfolg verholfen. Die traditionelle Inszenierung und das exzellente Sängerensemble versprechen einen Opernabend der Extraklasse.

Kinderkonzert
Papa Haydns kleine Tierschau
Eine lustige Reise duch Haydns Tierwelt

So. 1. August 2010 – 16.00 Uhr, Hofgut Oberfeld

Der Komponist Joseph Haydn, auch „Papa Haydn“ genannt, hat ein großes Problem! Zu seiner neuesten Sinfonie, die „Die Giraffe“ heißen soll, will ihm einfach nichts Gescheites einfallen! Ob ihm da seine Musikerkollegen helfen können? Sie spielen Auszüge aus anderen „Tiersinfonien“, zum Beispiel „Der Bär“ und „Die Henne“…. aber nein, das ist es nicht… Haydn braucht etwas Neues, Eigenes für diese „Giraffe“… Was gibt es noch? „Der Verwirrte“ geht auf „Die Jagd“, bis ihn „Der Paukenschlag“ unterbricht … Nein, alles nicht das Richtige. Also sind die Zuschauer gefragt! Gemeinsam mit ihnen und den Musikern mach sich also Papa Haydn erneut auf die Suche nach den richtigen Noten. Dabei geht es äußerst turbulent zu; denn zu allem Überfluss hat eine Maus das Notenpapier mit den frischen Notenköpfen angeknabbert, und die anderen guten Ideen mach sich plötzlich selbständig und ergreifen die Flucht – Papa Haydn befindet sich am Rande eines Nervenzusammenbruchs… Eine Vorstellung für Ohr und Auge, die Kindern (und Erwachsenen?!) die Angst vor klassischer Musik nehmen will und diese einmal anders präsentiert: verspielt, mit viel Witz und Spaß!

vocaldente
A-capella-Gesang vom Feinsten

So. 1. August 2010 – 20.30 Uhr, Kollegiengebäude

vocaldente sind: Ansgar Pfeiffer, Countertenor; Tobias Kiel und Michael Scöpe, Tenor; Johannes Gruber, Bariton; Tobias Wuschnik, Bass

… Vokalartisten, Entertainer oder einfach nur Sänger? Stimmt irgendwie alles. Aber was beschreibt vocaldente am besten? Die Presse ist sich einig: ihre „Gesangstechnik ist professionell“, ihr „Drive phänomenal“, sie „sprühen vor Fantasie“. Man bescheinigt ihnen neben dem „hohen Niveau im Gesang“, den „witzigen Moderationen“ und einer „einfallsreichen, temperamentvollen Choreographie“ vor allem „Professionalität in der Ausführung“, die ist „passgenau und harmonisch“, „spritzig und frisch“, „stilvoll und charmant“, eben „musikalisch, witzig, gut“ und dies mit „erfrischender Natürlichkeit“: Eine perfekte „Boygroup“ für Darmstadt und das Jubiläumsprogramm 2010 – authentisch, akustisch, unverstärkt!

Kinderszenen & Bilder einer Ausstellung
Leipziger Bläserquintett

Do. 5. August 2010 – 20.30 Uhr, Hofgut Oberfeld (im ehemaligen Kuhstall)

Leipziger Bläserqintett: Johanna Schlag, Flöte; Peter Heinze, Oboe; Matthias Kreher, Klarinette; Tobias Schnirring, Horn; Hans Schlag, Fagott

Es hat eine lange Tradition, dass sich Musikerinnen und Musiker der großen deutschen Orchester zu Kammermusikgruppen zusammenfinden, um sich der vielseitigen Literatur für kleinere Besetzungen anzunehmen. Neben dem Gewandhausbläserquintett existieren und existierten am Gewandhaus immer auch andere Bläserensembles. Das „Leipziger Bläserquintett“ wurde im Jahr 2001 als „Neues Leipziger Bläserquintett“ von Mitgliedern des Gewandhausorchesters Leipzig und des Opernhauses Halle (seit 2007 Staatskapelle Halle) gegründet. Beim Jubiläumskonzert in Darmstadt erklingen die „Kinderszenen“ des Komponisten-Jubilars Robert Schumann (1810 – 1856) und eine farbenprächtige Bearbeitung von Modest Mussorgskijs (1839 – 1881) berühmten Klavierwerk BILDER EINER AUSSTELLUNG für Holzbläser, die mit den original Bildvorlagen illustriert wird! Anton Reichas (1770 – 1836) schönes, frühromantisches Bläserquintett Es-Dur op. 88/ ergänzt das Programm.

Italienische Opernnacht

Fr. 6. August 2010 – 20.30 Uhr, Mathildenhöhe

Galina u. Marina Kalinina, Sopran; Emilio Ruggerio, Tenor; Luis Ledesma, Bariton; Juri Zinovenko, Bass; Konzertchor Darmstadt; Smetana Philharmoniker Prag; Dirigent: Wolfgang Seeliger; Moderation: Rainer Zagovec

Von „Va, pensiero..“ bis „Vedi le fosche notturne spoglie“, die Italienische Opernnacht auf der Mathildenhöhe ist alljährlich der Höhepunkt der Residenzfestspiele. Lassen Sie sich an diesem Abend auf der festlich illuminierten Mathildenhöhe von den schönsten Melodien der italienischen Oper bezaubern. Der heutige Abend voller Liebe, Leidenschaft und Romantik ist besonders dem Werk von Giuseppe Verdi gewidmet, das den Komponisten schlagartig berühmt machte: Mit NABUCCO erreichte Verdi den internationalen Durchbruch. Im ersten Teil der Italienischen Opernnacht erklingt ein großer Querschnitt aus diesem epochalen Werk, dessen triumphaler Schlussjubel nach überstandenen Gefahren noch immer zu Tränen rührt. Musik von Donizetti und Bellini, dessen Geburtstag sich 2010 zum 200. Mal jährt, runden das Programm ab. Es singen hochkarätige internationale Solisten und der Konzertchor Darmstadt, begleitet von den Smetana Philharmonikern Prag unter der Leitung von Wolfgang Seeliger. Rainer Zagovec moderiert den Abend.

Hugo Strasser & Strings Only

Sa. 7. August 2010 – 20.30 Uhr, Mathildenhöhe

Hugo Strasser, Klarinette; Bernd K. Otto, Gitarre & Banjo; Martin Weiss, Geige & Gitarre; Paul G. Ulrich, Kontrabass; Special Guest: Martin Breinschmid (Wien), Vibraphon

Hugo Strasser, der Altmeister der Klarinette, gibt sich mit seiner Jazzband Strings Only die Ehre. Mit dabei sind Bernd K. Otto an Gitarre und Banjo, der Kontrabassist Paul G. Ulrich, Martin Weiss, einer der weltbesten Jazzgeiger und als Spezialgast der Wiener Vibraphon-Virtuose Martin Breinschmid! Musikalisch bietet der Abend eine große Revue mit den Standards von Größen wie Count Basie, Duke Ellington oder Benny Goodman. Aber auch die Improvisation nimmt einen bedeutenden Platz ein. Diese atemberaubende Formation mit ihrem raffinierten Programm gibt es so nur exklusiv anlässlich des Jubiläums der 10. Darmstädter Residenzfestspielen zu hören!

Festliches Abschlusskonzert
Robert Schumann, Manfred op.115 (Auszüge)
Ludwig van Beethoven, 9. Symphonie d-Moll op. 125 mit Schlusschor über Schillers „Ode an die Freude“

So. 8. August 2010 – 20.30 Uhr, Mathildenhöhe

Katharina Leyhe, Sopran; Bettina Ranch, Alt; Ray Wade, Tenor; Luis Lesdema, Bass; Konzertchor Darmstadt; Smetana Philharmoniker Prag; Dirigent: Wolfgang Seeliger

Eines der bedeutendsten und beliebtesten Werke Beethovens, die legendäre 9. Symphonie mit dem jauchzenden Schlusschor „Freude, schöner Götterfunken“ beschließt als jubelndes Finale die 10. Darmstädter Residenzfestpiele. Beethovens (1770 – 1827) epochale Musik entstand von 1815 bis 1824, ihre Uraufführung erlebte sie gemeinsam mit Teilen der Missa Solemnis. Nach dem Ende der Uraufführung brach ein Beifallsorkan ohne Gleichen los, den der taube Komponist, der das Orchester überwacht hatte, erst wahrnehmen konnte, als die Altistin Caroline Unger ihn zum Publikum umdrehte. Beethoven dankte tief ergriffen und verbeugte sich. Die Symphonie ist ein Markstein der Musikgeschichte und nicht umsonst wurde das Hauptthema des Finales als Europahymne geadelt. Das Konzert wird von Schumanns berühmter romantischer Manfred-Ouvertüre eröffnet. Ausgewählte Chöre aus der Musik zu Byrons dramatischem Gedicht folgen. Schumanns MANFRED ist ein Juwel in seinem Spätwerk – wir  erweisen hier dem großen deutschen Romantiker noch einmal unsere Reverenz!
Unter der bewährten Leitung von Wolfgang Seeliger singen 4 Solisten und der Konzertchor Darmstadt, es spielt die Smetana Philharmonie Prag. Dieser festliche Ausklang soll jetzt schon Neugier auf die kommende Festspielsaison wecken.

Jubiläums-Sonderveranstaltung zum Graupner-Jahr 2010
In Zusammenarbeit mit dem Konzertchor Darmstadt
Christoph Graupner, Berenice und Lucilla

Fr. 29. Oktober 2010 – 19.30 Uhr, Orangerie Darmstadt

5 Solisten; Darmstädter Hofkapelle; Dirigent: Wolfgang Seeliger; Inszenierung: Sigrid T’Hooft
Erste Wiederaufführung der Oper nach 300 Jahren! Vor 250 Jahren starb in Darmstadt Christoph Graupner (1683 – 1760), seines Zeichens gefeierter Hofkomponist der Landgrafen von Hessen-Darmstadt. Graupners Ruhm überstrahlte im Barock selbst das Wirken J.S. Bachs, lediglich Händel und Telemann wurden seiner ebenbürtig empfunden. Als das Barock unmodern wurde, verblasste auch Graupners Stern – zu Unrecht, wie die Aufführung seiner deutsch-italienischen Oper BERENICE UND LUCILLA oder: Das tugendhafte Lieben zeigt. Das Werk entstand für die Karnevalssaison 1710 und wurde mit großem Erfolg in Darmstadt gegeben. Der moralisierende Titel war typisch für die Zeit, hinter ihm verbirgt sich aber ein wahres Feuerwerk musikalischer Einfälle. In unserer historischen Inszenierung mit kleinem Orchester und authentischen Kostümen holen wir das Flair des Barock zurück in die Gegenwart.